Text
Italienisch
Va, pensiero, sull’ali dorate;
va, ti posa sui clivi, sui colli,
ove olezzano tepide[A 3] e molli
l’aure dolci del suolo natal!
Del Giordano le rive saluta,
di Sionne le torri atterrate…
O mia patria sì bella e perduta!
O membranza sì cara e fatal!
Arpa d’or dei fatidici vati,
perché muta dal salice pendi?
Le memorie nel petto raccendi,
ci favella del tempo che fu!
O simile di Solima ai fati
traggi un suono di crudo lamento,
o t’ispiri il Signore un concento
che ne infonda al patire virtù.
Va, pensiero, sull’ali dorate;
va, ti posa sui clivi, sui colli,
ove olezzano tepide[A 3] e molli
l’aure dolci del suolo natal!
Del Giordano le rive saluta,
di Sionne le torri atterrate…
O mia patria sì bella e perduta!
O membranza sì cara e fatal!
Arpa d’or dei fatidici vati,
perché muta dal salice pendi?
Le memorie nel petto raccendi,
ci favella del tempo che fu!
O simile di Solima ai fati
traggi un suono di crudo lamento,
o t’ispiri il Signore un concento
che ne infonda al patire virtù.
Deutsch
Zieh, Gedanke, auf goldenen Schwingen,
zieh und ruhe auf Fluren und Hügeln!
Lass die Sehnsucht den Lauf dir beflügeln
bis zu Zions Gebirge und Tal!
Grüß die Ufer des Jordans, die schönen!
Zu dem Tempel des Herrn mögst du dringen!
Ach, die Heimat, nach der wir uns sehnen,
grüß, Gedanke so süß und voll Qual!
Goldne Harfe der göttlichen Seher,
warum hängst du so stumm an der Weide?
Schenke Hoffnung und Trost uns im Leide
und erzähle von glorreicher Zeit.
Auch vom Schicksal geschlagner Hebräer
singe, Harfe, in klagenden Tönen.
Mit dem Willen des Herrn zu versöhnen,
schenk uns Hoffnung, zu tragen dies Leid!
Zieh, Gedanke, auf goldenen Schwingen,
zieh und ruhe auf Fluren und Hügeln!
Lass die Sehnsucht den Lauf dir beflügeln
bis zu Zions Gebirge und Tal!
Grüß die Ufer des Jordans, die schönen!
Zu dem Tempel des Herrn mögst du dringen!
Ach, die Heimat, nach der wir uns sehnen,
grüß, Gedanke so süß und voll Qual!
Goldne Harfe der göttlichen Seher,
warum hängst du so stumm an der Weide?
Schenke Hoffnung und Trost uns im Leide
und erzähle von glorreicher Zeit.
Auch vom Schicksal geschlagner Hebräer
singe, Harfe, in klagenden Tönen.
Mit dem Willen des Herrn zu versöhnen,
schenk uns Hoffnung, zu tragen dies Leid!